Bührer

Einige Eckdaten der Firmenchronik:

1921
Fritz Bührer macht sich selbständig und mietet in Burgdorf eine Werkstatt.
1927/29
In Frauenfeld kann er eine Vertretung von Ford für Auto, Lkw und Traktoren übernehmen.
1936
In diesem Jahr wird der Betrieb von Jakob Reimann mit der alten Belegschaft in Bäretswil übernomen.
1939
Es wird der Grundstein für die Firma Bührer in Hinwil gelegt. Fritz Bührer kauft die dazumal leerstehenden Fabrikgebäude der ehemaligen Maschinenfabrik AG.
1940
Der Umzug von Bäretswil nach Hinwil wird Realität. Schnell wird das Produkt Bührer Traktor zum Vorzeigeobjekt der schweizerischen Agrartechnik. Die zuverlässige Technik und die gute Verarbeitung stossen in der Landwirtschaft auf grosses Interesse. Auch werden unzählige Spezialanfertigungen und Prototypen gebaut wie zum Beispiel für den Flughafen Zürich, die Armee und private Unternehmungen. Wie auch andere Hersteller baut die Firma Bührer während der Rohstoffkrise vom zweiten Weltkrieg Fahrzeuge mit Holzvergasermotoren. Nach Kriegsende beginnt für die Firma die eigentliche Blütezeit. Das erfolgreichste Modell ist ein Vielzwecktraktor. Von dieser Ausführung werden ca. 7000 Stück gebaut.
1954
Bührer stellt eine neue Baureihe von Traktoren mit dem Triplex-Getriebe vor. Dieses erlaubt dem Fahrer zu schalten ohne die Kupplung zu verwenden. Der Gangwechsel ist ohne Zugunterbruch möglich. Fahren, anhalten und wechseln der Geschwindigkeiten können mit dem Hebel welcher am Lenkrad angebracht ist, betätigt werden.
1960-1969
Die Firma ist in dieser Zeit auch ein erfolgreicher Herstller von Industrietraktoren. Der Einsatzbereich dieser Zugmaschinen umfasst schnelle Strassentransporte und auch Schwertransporte. Die Fahrzeuge haben geschlossene Fahrerkabinen und sind mit Druckluftbremse ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit mit einem Sechszylinder-Ford-Dieselmotor und dem Zehnganggetriebe liegt bei ca. 55 km/h.
1964
Das Bührer-Getriebe mit dem Namen Tractorspeed wird vorgestellt. Diese bahnbrechende Getriebekonstruktion erleichtert durch die Synchronisierung den Gangwechsel. Blitzschnelles, müheloses und sicheres Schalten ohne Rücksicht auf Drehzahl oder Geschwindigkeit ist möglich. Die Fahrtrichtung spielt keine Rolle. Dies auch mit belasteter oder unbelasteter Zapfwelle. Auch wird in diesem Jahr die Firma zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt. Schon seit Beginn der 60er jahre bekommt die Firma Bührer den immer härter werdenden Konkurrenzkampf im Traktorengeschäft zu spüren. Trotz vielen Massnahmen wird die Herstellung von Taktoren zunehmend verlustreicher.
1973
Die Firma wird an die Rapid Gruppe Dietikon verkauft.
1974
Der Firmengründer Fritz Bührer stirbt.
1978
Die Traktorenproduktion wird nach einer Gesamtstückzahl von über 22'000 Exemplaren eingestellt.
1979
Die Fabrik wird von der Familie Mägerle übernommen. Bis Heute ist die Ersatzteilversorgung durch die Firma Fa. Bührer Traktorenfabrik AG sichergestellt. Auch werden am Firmensitz in Hinwil Reparaturen, Totalrevisionen und Umbauten angeboten und durchgeführt.